Mittwoch, 23. Oktober 2013

Der Weg ist das Ziel - allerdings ist aktuell das Ziel noch das Ziel

Erfolgreich angekommen ins Singapur und bisher von der Stadt sehr angetan. Aber zunächst die Fakten:

21.10.2013 FRA - SIN LH 778, Abflug 22:04 Ankunft 15:39, A388 D-AIMB "München", Sitz 27A, Auslastung: F?/8, C?/98, Y?/420


Auch dies war ein eigentlich sehr ereignisloser Flug. Abflug und Ankunft waren sehr pünktlich. An Bord angekommen, wurden zunächst die Menüs ausgeteilt und die erste Getränkerunde durchgeführt. Dann ging es auch schon recht schnell los. In FRA ging es auf Bahn 18 raus und dann gleich nach Osten Richtung Singapur. Da ich mir das aufzählen der Flugstrecke sparen möchte, gibt es einen GPS Mitschnitt:
GPS Log des Fluges

Sitzplatz

Mein Platz in der "München" war 27A. Dank Status konnte ich diesen schon bei der Buchung auswählen. Da es sich um einen Platz der Notausgangsreihe handelt, bietet dieser Unmengen an Platz für die Beine. Etwas nachteilig an 27C und H auf der rechten Seite ist, dass es keinerlei Stauraum in direkter Nähe zum Sitzplatz gibt. Die Fensterplätze haben allerdings Zugriff auf seitliche Fächer, in denen auch locker eine Notebooktasche Platz findet. Für 27A selbst ist der Notausgang von Nachteil, weil man so nur noch ein Fenster zur Verfügung hat.

Sitzplatz 27A
Beinfreiheit von Sitzplatz 27A

Speisen und Getränke

Im September und Oktober gibt es an Bord Ein Oktoberfest-Special. Dieses schlägt sich auch in der Auswahl der Speisen nieder. Zur Auswahl stand folgendes:

Vorspeisen

  • Brotzeitteller: Tegernseer Kalbsschnitzel, Karree Schinkenspeck, knackige bayrische Landjäger, Kartoffelsalat und Cornichon
  • Variation von Forelle und Saibling mit Gurkensalat in Dillrahm
  • Kürbissalat, marinierte Scheiben vom Serviettenknödel und Camembertcrème

Salat

Blattsalate der Saison mit Kartoffel Dressing

Hauptspeisen

  • Tafelspitz mit Meerettichcrème, Wirsing und Kartoffeln
  • Zander auf der Haut gebraten mit Kraut, Senfsauce und Schnittlauch-Kartoffelpüree
  • Im Wok gebratene Hähnchenbrustwürfel in schwarzer Bohnensauce, dazu gedämpfter Reis

Käse und Dessert

  • Allgäuer Bergkäse, Bavaria blu und Obatzda mit Radieschen
  • Mohnmousse mit Preiselbeeren
  • Frische Früchte
Meine Wahl fiel auf Fisch als Vorspeise, die Hähnchenbrustwürfel aus dem Wok zur Hauptspeise und Käse sowie Mohnmousse als Dessert. Der Fisch zur Vorspeise war ganz gut. Auch die Hauptspeise war geschmacklich gut, aber auch nicht sonderlich herausragend. Das Dessert war so schnell verspeist, dass es davon keine Fotos gibt. Auch das Frühstück kommt ohne Bildbeweis aus. Hier gab es
  • Holunderblütenjogurt mit Mandelstiften
  • Edamer, Frischkäse mit Gemüse, Truthahnlachsschinken, Prager Lorbeerschinken, Kirschtomate, Karottenstick oder
  • Rührei mit Schnittlauch, Schweinebratwürstchen, Röstitaler.
Ich entschied mich für die kalte Variante. Dazu wurden noch Brötchen oder Croissants und weiterhin Marmelade oder Nutella gereicht. Das Frühstück konnte darüber hinaus mit frischem Orangensaft mit Fruchtfleisch begleitet werden.
Vorspeise - Variation von Forelle und Saibling mit Gurkensalat in Dillrahm
Hauptspiese - Im Wok gebratene Hähnchenbrustwürfel in schwarzer Bohnensauce, dazu gedämpfter Reis

Amenity Kit

Das Oktoberfest-Special spiegelt sich auch im Amenity Kit wieder. Dieses ist als Filztasche ausgeführt, welche sich dank langem Band auch umhängen lässt. Das passt am ehesten wohl zum Trachtenoutfit in Bayern selbst. In der Tasche finden sich:

  • Augenklappe
  • Ohrenstöpsel
  • Kopfhörerüberzieher
  • Zahnbürste mit Zahnpasta
  • kleine Dose Nivea-Creme
  • Socken
Das Kit wird durch weitere Utensilien auf dem WC ergänzt. Dort fanden sich noch:
  • Handcreme in einer großen Tube
  • Kamm
  • Mundwasser
  • Feuchttücher
  • Rasiergel (da bin ich mir aber nicht 100% sicher)
Am Ende des Fluges waren die Sachen gut ausgesucht, sprich fast aufgebraucht (oder im Handgepäck der Passagiere verschwunden).
Filztasche des Amenity Kit
Inhalt des Amenity Kit

IFE aka Unterhaltungsprogramm

Ich muss gestehen, dass ich kein Nutzer des angebotenen Unterhaltungsprogramms bin. Für mich zählt einzig und allein dass es eine vernünftige 'Airshow' gibt, sprich man mit den wichtigsten Daten zum Flug ausreichend versorgt wird. Dieser Punkt lässt im A380 der LH aber nach meinem Geschmack deutlich zu wünschen übrig. Die Renderings des Flugzeuges über der Erde aus GoogleEarth sind für mich unbrauchbar, da deren Informationsgehalt gen Null geht. Eine einfache, zweidimensionale Karte, welche schrittweise den dargestellten Ausschnitt verändert, finde ich deutlich informativer. Als genau genommen das 'alte' Programm. Es gibt allerdings auch Mitbewerber, bei denen lässt sich der Kartenausschnitt inkl. Zoom frei wählen. Und dennoch findet man auf einen Blick noch die nackten Fakten in Zahlenform. Untergekommen ist mir dies bei Air Canada und Delta Airlines, auf Kontinentalstrecken. Mir ist durchaus bewusst, dass diese beiden keine Mitbewerber bei einer Direktverbindung Frankfurt - Singapur sind; sie dienen lediglich als Beispiele dafür, wie es aus meiner Sicht besser ginge.

Zur Filmauswahl und dem angebotenen Musikprogramm kann ich nichts sagen. Laut Bordmagazin hätte man Hangover Teil 3 oder Star Trek - Into Darkness schauen können. Daneben gab es auch noch eine Reihe weiterer Filme und Fernsehserien. Aber wie gesagt, das IFE (oder auch AVOD) nutze ich nicht wirklich, kann also kein Urteil über die Aktualität oder Qualität der angebotenen Medien abgeben. Ich denke aber, dass Leute, die es nutzen auf jeden Fall fündig werden.

Zusammenfassung

Wie bereits am Anfang erwähnt, der Flug war recht ereignislos und pünktlich. Da er mit über elf Stunden auch ausgesprochen lang ist (es ist im aktuellen Programm der Lufthansa die zweitlängste Verbindung), gibt es auch genügend Zeit zum Schlafen. Wenn man denn auf dem alten (oder aktuellen) Sitz der Lufthansa BusinessClass schlafen kann. Ich konnte es nicht wirklich gut, habe aber in Summe etwa fünf Stunden Schlaf zusammenbekommen. Die angebotenen und ausgewählten Speisen fand ich in Ordnung. Ich habe meine Wahl nicht bereut und alles brav aufgegessen. Auch wenn ich normalerweise kein Essen zurückgehen lasse (wird ja eh nur entsorgt, schade drum), fiel es mir eben auch nicht schwer.

Das Flugbegleiter empfand ich als durchgehend freundlich, aber nicht übertrieben oder aufgesetzt. Ich mag eine unterwürfig anmutende Art nicht, auch wenn es in dem Augenblick Personal ist, welches mich bedient, im Notfall oder einer anderen Situation bin ich mglw. auf deren Hilfe angewiesen. Aus diesem Grund darf alles ruhig auf gleicher Augenhöhe passieren. Wie üblich gab es auch Besuch vom Purser, welcher sich bei seinem Erscheinen nach über zwei Stunden nach Start sich entschuldigte, dass es so lange gedauert hätte. Es lag an der Größe des Fliegers und den zahlreichen "VIP" an Bord. Meinem Empfinden nach bestehe ich nicht auf den kurzen Plausch mit dem Purser, es muss ja nicht jeder um mich herum wissen, dass ich Status habe. Es ist eine nette Geste, aber für mich keine Pflicht. Mich freut es dann viel mehr, wenn man zufällig beim Stadtbummel Flugbegleiter trifft und wieder erkannt und gegrüßt wird. So geschehen beim Spaziergang über die Orchard Road am Dienstagabend.

Positiv: Pünktlichkeit des Fluges, Freundlichkeit des Personals, allgemein professionelle Durchführung
Neutral: Verpflegung an Bord, IFE im Allgemeinen
Negativ: Bequemlichkeit des "Bettes", Infos zum Flug im IFE

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