Sonntag, 14. Oktober 2012

Rückflüge

Für die Rückreise waren nochmal zwei Tage angesetzt. Der Transatlantikflug ist in Richtung Europa, zumindest nach Deutschland immer ein Nachtflug. Außerdem stand noch ein kurzer Abstecher nach Budapest auf dem Programm, denn das eine Ticket endete dort.

Los ging es früh erstmal mit Southwest. Ungewohnt: keine Sitzplatzreservierung. Da der Flieger aber nicht voll war, fand sich auch ein Fensterplatz. Da sich in San Francisco mal wieder niedrige Wolken breit machten, wurde ankommende Flüge bereits am Abflugort verzögert, um das Flugaufkommen in San Francisco zu verringern. Somit hatte der Flug etwa 50 Minuten Verspätung. Da dieser aber mit ausreichend Puffer von fünf Stunden zum Flug nach Frankfurt gebucht wurde, war dies kein Problem. Der Service wird so gestaltet, dass die Flugbegleiter jeden Passagier nach deren Getränkewunsch befragen, sich diese notieren und dann alles auf einem Tablett bringen. So gibt es keinen Trolley-Verkehr im Gang. Ab meiner Reihe wurde dann aber das Austeilen der Getränke vergessen, so dass es letztlich nix ohne Bemerkbarmachung mehr gab. Als Snack gab es zwei kleine Tüten Erdnüsse.


In San Francisco kommt man im Terminal 1 an. Da dort neben Southwest auch US Airways und einige United Express Flüge sind, gibt es einen Shuttle zum Terminal 3. So kommt man auch mal in Amiland in den Genuss, mit Bus über den Flughafen zu fahren. Üblich ist das keinenfalls, denn eine Außenposition ist mir noch nicht begegnet, egal mit welchem Flugmuster. Eine CRJ kann auch am Finger abgefertigt werden.

Was immer ein Chaos ist, ist das Boarding der großen Flieger. In Chicago hat man das m.E. sehr clever gelöst. Dort stehen am Gate Schilder mit Sitzreihennummern und Bänder zum Formen von Schlangen bereit, so dass die Passagiere schon vorsortiert werden. Nicht so in San Francisco. Noch chaotischer wird es, wenn man zwar nur bestimmte Reihen einsteigen lassen möchte, dies aber nicht durchsagt. Nicht jeder der Passagiere achtet auch auf die Anzeigen. Irgendwann wurde aber auch das angesagt und die Zahl der Passagiere, die noch einsteigen wollten, reduzierte sich, wodurch sich auch langsam das Chaos auflöste.

Der Flug an sich war sehr ruhig. Vor mir saßen eine Menge Passagiere, die eine Sondermahlzeit bestellt hatten. Dies verzögerte die Verteilung der Speisen etwas. Für die Gäste ohne Sondermahlzeit gab es die übliche Auswahl: Chicken oder Pasta. So gut wie auf dem Rückflug von Johannesburg Anfang September war es zwar nicht, aber auch so in Ordnung. Aus meiner Sicht könnte man sich noch die Butter sparen, die geht bei mir immer zurück. Auch Zucker und Sahne beim Frühstück ließe sich locker einsparen, denn sehr viele fragten nach Zucker und Sahne und bekamen diese auch, statt des Hinweises, dass die schon in der Box sind. Außerdem trinkt nicht jeder Tee oder Kaffee und von denen auch nicht jeder mit Milch und einmal Zucker. Ergo wird da ne Menge weggeworfen.

Was im A380 jedesmal aufs neue enttäuscht ist die Flugdatenanzeige. Damit meine ich so Sachen wie eine Karte mit der aktuellen Position und die Tafeln mit der Anzeige der wichtigsten Daten, also Flughöhe, Geschwindigkeit, oder verbleibende Flugzeit. Beim A380 wird dies mit viel zu langen und zuviel uninformativen Google-Eartch Animationen mit Kamerafahrten um einen gerenderten A380 unterbrochen. Das ist zwar beim ersten Mal ansehen sehr schön, aber bei Flügen von zehn oder mehr Stunden länge geht der Informationsgehalt gen null. Schade und für mich rausgeschmissenes Geld. Wie man so eine Infoanzeige auch gestalten kann, macht Air Canada oder Delta vor. Und die haben die (teilweise) auch bei Inlandsflügen...

Ankunft in Frankfurt war B28. Da man somit aus dem Sicherheitsbereich raus muss, konnte ich mich auch noch in der Welcome Lounge duschen. Mir gefällt die Lounge dort sehr gut, da sie nicht überlaufen ist. Sie hat aber den Nachtteil, dass man für Anschlussflüge wieder durch die Sicherheitskontrolle muss. Und die kann in Frankfurt gern mal etwas dauern...

Der Flug nach Budapest war soweit unspektakulär. Das Einsteigen zog sich etwas in die Länge, denn der Flieger war voll und es wurden auch noch Passagiere mit Rollstuhl zu deren Sitzplätzen gebracht, was etwas dauert. In Budapest selbst gibt es nach der Ankunft eine Treppe nach oben zu den Abfluggates, so dass man nicht erst wieder durch eine Sicherheitskontrolle muss. Von daher geht es problemlos, den gleichen Flieger wieder zurück zu nehmen.

Der Flug aus Budapest kam erfreulicherweise in Frankfurt an A01 an. Das Gate kann mit besonders kurzen Wegen für Abflüge auf Außenpositionen aufwarten. Diese Abflüge gehen meist ab A02 bis A05 ab und sind somit direkt neben A01. Durch die so gewonnene Zeit konnte ich noch einen kurzen Abstecher in die erst drei Tage zuvor eröffneten neuen Lounges machen. Ich finde diese sehr gelungen und freue mich schon aufs nächste Umsteigen in Frankfurt.

Abschließend stand noch der Rückflug nach Dresden an. Bisher hatten 17 Segmente problemlos geklappt. Warum also nicht mal etwas Abwechslung? Gut, also, in den Flieger einsteigen, auf den zweiten Bus warten und in der Zwischenzeit den Durchsagen lauschen. Doch die Durchsage aus dem Cockpit war diesmal etwas anders. Ein Boardcomputer würde nicht gehen, so dass man das Flugzeug wechseln müsse. Dieses stünde zwar direkt nebenan, allerdings könne man die Passagiere nicht einfach so übers Vorfeld schicken. Der Bus sei aber schon bestellt. Als der Bus da war, durften alle Passagiere in den Bus steigen, einmal ums Flugzeug fahren und in den Flieger nebenan einsteigen. Dies führte im Endeffekt zu einer Verspätung von 25 Minuten. Also eigentlich alles noch im Rahmen. Aber trotzdem witzig, dass es genau auf dem letzten Flug zu einem Zwischenfall kommt.

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